Neben J.S. Bachs Passionen gibt es zahlreiche Kompositionen für die Fastenzeit, die uns kaum bekannt sind – so auch jene seines Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka. Der Böhme, der in Dresden am Hof des sächsischen Kurfürsten arbeitete, ist schon länger kein Geheimtipp mehr. In seinem Passionsoratorium Gesù al Calvario stellte er die Leiden des Erlösers auf seinem Weg nach Golgatha und die Frage, womit der Sünder dieses Werk der Liebe verdient hat, ins Zentrum. Musikalisch bezieht er sich im Oratorium auf die italienische, opernhafte Tradition und demonstriert so seine herausragende Fähigkeit, eine dramatische Gesamtkomposition zu schaffen und mit musikalischen Mitteln das psychologische Profil der Figuren faszinierend darzustellen.

Václav Luks zeigt mit seinem Collegium 1704 Chor und Orchester diesen wesentlichen Moment der Passionsgeschichte auf eindrückliche Weise.

Benno Schachtner – Gesù (Countertenor)
Roberta Mameli – Maria Vergine (Sopran)
Deborah Cachet – Maddalena (Sopran)
Margherita Maria Sala – Maria Cleofe (Alt)
Yuriy Mynenko – San Giovanni (Countertenor)
Collegium 1704 Chor & Orchester
Ltg: Václav Luks

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