Reger muss meines Erachtens viel gebracht werden; 1. weil er viel geschrieben hat; 2. weil er bereits tot ist und man immer noch nicht Klarheit über ihn besitzt (ich halte ihn für ein Genie).
Arnold Schönberg

Zum Gedenken an Max Reger im 100. Todesjahr widmen wir uns gemeinsam mit Tiroler und Dresdner Musikern diesem in unserer Zeit vor allem durch seine Orgelwerke bekannten Komponisten. Bereits zu Lebzeiten schieden sich die Geister zwischen jenen, die ihm große Bedeutung zumaßen — Feruccio Busoni meinte, Reger sei der größte und tiefsinnigste deutsche Komponist — und denen, die ihn klar ablehnten wie der Philosoph Ernst Bloch, der von seinem leeren gefährlichen Können sprach. Der außergewöhnliche Abend gibt Einblick in die kammermusikalische Welt Regers, eines seiner großen Vorbilder (Brahms) und seinen Einfluss auf die nächste Generation (Berg): von u. a. Brahms Trio in a-Moll op. 114 (1891) über Regers Sonate in g-Moll op. 28 (1898) und seine Klarinettensonate As-Dur op. 49,1 (1900) bis hin zu Bergs Bearbeitung des Adagio aus dem Kammerkonzert für Violine, Klarinette und Klavier (1923/25, arr. 1935). Das werden sie in dieser Qualität (Solisten der Staatskapelle Dresden) so schnell nicht hören. (Übrigens: Robert Oberaigner stammt aus Tulfes, und Michael Schöch aus Mils.)

Matthias Wollong – Violine
Norbert Anger – Violoncello
Robert Oberaigner – Klarinette
Michael Schöch – Klavier

Mehr anzeigen arrow-icon