Eine bezaubernde Nacht schenkt mehr Lust als hundert glückliche Tage. die Nacht und das Geheimnis steigern den Genuss auf tausenderlei Arten…
aus The Fairy Queen

 

Das diesjährige Abschlusskonzert ist untypischerweise einem einzigen Komponisten gewidmet: Henry Purcell. Er reiht sich unter die bedeutendsten des Hochbarock ein. Besonders ist seine musikalische Fähigkeit verschiedene Stile miteinander zu verbinden – ob englisch, französisch oder italienisch. Dieser Vielfalt geht François Lazarevitch mit seinen Les Musiciens de Saint-Julien auf den Grund. So hat er ausgehend von Purcells Arien und Fantazias einen Bogen vom französischen (z.B. Chaconnes) über den englischen Stil (Kontertanz-Airs, Pavan – im imitativen Stil der Gamben-Consorts geschrieben) bis hin zu schottischen Airs gespannt.

Seit Jahren beschäftigt sich Lazarevitch mit alten Tänzen, was in Hall zu freudig-bewegten Festen mit Tanzmeister Yvon Guilcher führte. Dieses Wissen lässt er in seine Interpretation einfließen und hebt das teilweise volksliedhafte „swingend” hervor. Dieser Swing, der sich unwillkürlich auf den Zuhörer überträgt, macht den Abend zum Fest.

Tim Mead – Countertenor
Les Musiciens de Saint-Julien
Augusta McKay Lodge, Louise Ayrton – Violine
Sophie Iwamura – Bratsche, Violine
Elsa Frank – Blockflöte, Oboe
Étienne Floutier – Gambe
Justin Taylor – Cembalo, Orgel
Éric Bellocq – Erzlaute, Gitarre, Zither
François Lazarevitch – Leitung, Blockflöte, Querflöte, Musette