Der Meister der Laute, Hopkinson Smith, begibt sich an den Ursprung der Lautenmusik. Die Lautenbücher von Francesco Spinacino (1507) und Joan Ambrosio Dalza (1508), in Venedig von Petrucci gedruckte Meilensteine der Musikgeschichte, zeugen von der Blüte der Lautenkultur in Italien zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

Hopkinson Smith eröffnet uns die unterschiedlichen Charaktere: Spinacinos Ricercare, im polyphonen Stil des späten 15. Jahrhunderts verfasst, könnten Geschichten von Soldaten und Seeleuten ferner Länder thematisieren sowie dem Schmerz von Liebe und Verlust nachgehen. Dalzas Stücke sind meist direkt von populären Tänzen inspiriert, die in suitenartigen Gruppierungen angeordnet sind. Sie sind voller Energie und Erfindungsreichtum. Den Werken dieser beiden Komponisten stellt Hopkinson Smith Musik aus den ersten französischen Lautentabulaturen gegenüber. Die beiden Sammlungen, 1529 und 1530 von Pierre Attaingnant gedruckt, enthalten improvisatorische Präludien und Tanzmusik, wobei manche offensichtliche keltische Wurzeln haben und andere Chanson-Vertonungen sind. Ein Abend spannender Gegensätze.

Italien & Frankreich – erste Lautenmusikdrucke
SPINACINO, DALZA, ATTAINGNANT
Hopkinson Smith – Renaissancelaute

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