Das Marini Consort Innsbruck ist dieses Jahr 20 geworden. Gemeinsam mit der Galerie St. Barbara feiert es – mit Weihnachtsmusik vom Wiener Hof Mitte des 17. Jahrhunderts – 70 Jahre Tiroler Musikgeschichte. Im Barock erlebte die Wiener Hofmusikkapelle mit seinen drei musikliebenden Kaisern Ferdinand III., Leopold I. und Karl VI. eine Blüte, in der viele prominente zeitgenössische Musiker am Wiener Hof wirkten. Neben uns bekannteren Komponisten wie Johannes Caspar Kerll, Schüler von Johann Jakob Froberger und Giacomo Carissimi – der zwischen 1674 und 1683 in Wien als Hoforganist, Organist am Stephansdom und Lehrer für Tasteninstrumente tätig war – werden Werke von den weniger bekannten Italienern wie Giovanni Valentini und Giovanni Battista Pederzuoli zu hören sein. Dieser diente unter der Kaiserin-Witwe Eleonore von 1677 bis zu deren Tod 1686 in Wien als Organist und später als Kapellmeister. In dieser Zeit entstand sein Trialogo nel natale del Signore (aus der Schlafkammerbibliothek Kaiser Leopolds I.). Ein reizendes, phantasievolles Stück, das statt den Hirten, drei allegorische Figuren Weihnachten feiern lässt: die Menschlichkeit, die Göttlichkeit und die Nacht. Viele weitere selten zu hörende Juwelen lässt das Tiroler Ensemble für Alte Musik erklingen.

Marini-Consort-Innsbruck
Ulrike Hofbauer, Maria Ladurner – Sopran
Matthijs Lunenburg – Zink, Flöten
Andrea Guttmann – Flöten
Reinhild Waldek – Harfe
Hans Brüderl – Theorbe
Anne Marie Dragosits – Cembalo, Orgel
Johannes Giesinger – Colascione (Trombone doppio)
Hozan Temburwan – Baglama

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